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10 Jahre Seniorenzentrum Ehingen


Die Zimmer waren von Anfang an voll belegt, denn Mitarbeiter und Bewohner zogen damals vom Wohnpark St. Franziskus in das neu errichtete Seniorenzentrum um.
 
Bewohner und Mitarbeiter haben sich schnell in das neue Konzept eingefunden. In den großzügigen Wohnbereichen mit voll ausgestatteter Wohnküche der damals sechsten Einrichtung der Pflegeheim GmbH Alb-Donau-Kreis konnte das alltagsorientierte Hausgemeinschaftskonzept umgesetzt werden.
 
So viel Alltag wie möglich – das ist die eingängige Idee hinter dem Konzept. Dabei werden die Mahlzeiten und deren Zubereitung als zentrale Elemente der Tagesgestaltung älterer Menschen gemeinsam erlebt. Eine Präsenzkraft gestaltet den Alltag mit den Bewohnern und bereitet gemeinsam mit ihnen beispielsweise das Gemüse für den Eintopf oder das Obst für den Nachtisch oder Kuchen vor. Wer möchte, kann dabei mithelfen. Müssen tut dies selbstverständlich niemand. Doch auch die, die in der Gruppe dabeisitzen, profitieren von den Geräuschen und Gerüchen, die mit der Zubereitung direkt in der geräumigen Wohnküche verbunden sind.
 
Ob die Apfelstücke schön gleichmäßig geschnitten sind oder ob es viel länger als in der heimischen Küche dauert, bis eine Kartoffel geschält ist, interessiert hier niemand. Es geht um den Prozess und aus den früheren Gewohnheiten entstehen auch ganz nebenbei Gespräche mit biographischem Hintergrund. Sätze wie „Was für a Soß hasch Du emmer zum Brata gmacht“ oder auch „Ostra ohne Hefezopf hat’s bei ons nie geba“ sind wunderbare Einstiege in angeregte Diskussionen unter den früheren Hausfrauen. Aber auch die Männer bringen sich ein – sei es bei Arbeiten rund ums Haus, bei den Männerabenden oder Ausflügen in die nähere und weitere Umgebung.
 
Das Seniorenzentrum war in diesen zehn Jahren immer voll belegt. Die Einrichtung führt eine Warteliste und kann dennoch über die Kurzzeitpflegeplätze häufig kurzfristig auf einen sich ergebenden Bedarf reagieren.
 
Das Seniorenzentrum ist darüber hinaus voll ins Stadtleben integriert. Regelmäßig kommen Kindergartenkinder und Schulkinder vorbei, um mit den Senioren Zeit zu verbringen. Mit der benachbarten Michel-Buck-Schule wird seit vielen Jahren eine Bildungspartnerschaft gepflegt. Zahlreiche Ehrenamtliche erweitern das umfangreiche Angebot für die Bewohner.
 
Corona machte es notwendig, die Feier zum 10-jährigen Bestehen unter starken Hygiene- und Abstandregeln durchzuführen. Trotzdem gaben sich die Mitarbeiter sehr viel Mühe, den Tag ganz besonders zu gestalten. In den einzelnen Wohnbereichen wurden die Bewohner mit einem Brunch verwöhnt. Einen Teil der Speisen haben sie selbst mit zubereitet, aber an diesem großen Tag wurde die Einrichtung auch von den Köchen des Hopfenhaus Restaurants unterstützt. Von den Balkonen und Terrassen aus wurden Luftballons gestartet und eine kleine Ausstellung erinnerte an die vergangenen 10 Jahre. U.a. mit Ratespielen und einer Fotoaktion mit Polaroidaufnahmen für ein spezielles Gästebuch wurde ein kleines Rahmenprogramm veranstaltet.
 
Auf wohnbereichsübergreifende Veranstaltungen musste auf Grund der Coronagefahr ebenso verzichtet werden wie auf eine Feier mit den Angehörigen. Leider konnte aus diesen Gründen auch keine Feier für die Mitarbeiter stattfinden. Bei ihnen bedankte sich die Geschäftsführung und Einrichtungsleitung für das gelungene Miteinander der letzten zehn Jahre mit Ehinger City Gutscheinen und gibt damit auch regional etwas zurück an die lokalen Geschäfte und Gastronomiebetriebe, die durch die Corona-Pandemie geschwächt wurden. „Unser Dank richtet sich an alle, die uns in diesen Jahren das Vertrauen geschenkt haben, insbesondere unsere Bewohner und deren Angehörige, die vielen Ehrenamtlichen, aber auch an unsere Mitarbeiter, die es zu dem Seniorenzentrum gemacht haben, das es heute ist“ sagt Einrichtungsleiter Matthias Lapschies.

10 Jahre Seniorenzentrum Ehingen